In Zeiten steigender Mobilitätsanforderungen und Umweltbelastungen gewinnt ein intelligentes Zusammenspiel verschiedener Verkehrsmittel zunehmend an Bedeutung. Die multimodale Mobilität, also die Kombination von Auto, öffentlichen Verkehrsmitteln, Sharing-Angeboten und neuen Formen der Mikromobilität, bietet viele Vorteile. Sie ermöglicht eine flexible, effiziente und umweltfreundlichere Fortbewegung, die auf die jeweiligen Bedürfnisse zugeschnitten ist. Ob für den Weg zur Arbeit, Einkäufe oder Freizeitaktivitäten − durch die intelligente Verknüpfung verschiedener Verkehrsmittel lassen sich Zeit und Kosten sparen sowie die individuelle Mobilität steigern. In diesem Artikel beleuchten wir die vielfältigen Möglichkeiten der multimodalen Mobilität und zeigen auf, wie man das eigene Auto sinnvoll mit anderen Verkehrsmitteln kombinieren kann.
Park&Ride und Bike&Ride: clevere Verknüpfung von Auto und öffentlichem Verkehr
Park&Ride und Bike&Ride sind bewährte Konzepte, um die Vorteile des Autos mit denen des öffentlichen Nahverkehrs zu verbinden. Dabei nutzt man das Auto, um bequem zu einem Bahnhof oder einer Haltestelle zu gelangen, und setzt die Reise dann mit Bus oder Bahn fort. An vielen Bahnhöfen und Haltestellen stehen dafür kostenlose oder kostengünstige Parkplätze zur Verfügung.
Beim Bike&Ride nimmt man statt des Autos das Fahrrad für die Anreise zum Bahnhof. Dort kann man das Rad sicher in den dafür vorgesehenen Abstellanlagen unterbringen. Viele Verkehrsbetriebe bieten auch die Möglichkeit, Fahrräder gegen eine geringe Gebühr in der Bahn mitzunehmen.
Die Kombination aus Auto/Fahrrad und öffentlichen Verkehrsmitteln hat viele Vorteile: Man vermeidet Staus und lästige Parkplatzsuche in der Innenstadt, spart Kosten und schont die Umwelt. Gleichzeitig profitiert man von der Flexibilität des Autos oder Fahrrads für die Strecke zum Bahnhof. Gerade für Pendler aus dem Umland sind Park&Ride und Bike&Ride attraktive Mobilitätslösungen.
Carsharing und Ridepooling: flexibel mobil ohne eigenes Auto
Carsharing und Ridepooling sind Mobilitätskonzepte, die es ermöglichen, bei Bedarf ein Auto zu nutzen, ohne selbst eines zu besitzen. Beim Carsharing gibt es stationsbasierte Anbieter mit festen Stationen sowie Free-Floating-Anbieter, bei denen die Autos innerhalb eines bestimmten Geschäftsgebiets überall angemietet und abgestellt werden können.
Per App sucht man sich ein verfügbares Fahrzeug in der Nähe, bucht und öffnet es. Nach der Nutzung wird das Auto wieder in der Stadt abgestellt. Die Abrechnung erfolgt minutengenau. Durch die geteilte Nutzung der Fahrzeuge lassen sich Kosten sparen und Ressourcen schonen.
Ridepooling-Dienste wie CleverShuttle bündeln verschiedene Fahrgäste mit ähnlichen Routen und Zielen in einem Fahrzeug. So können Leerfahrten vermieden und die Auslastung der Autos optimiert werden. Für den Nutzer bedeutet das geringere Kosten als bei einer Einzelfahrt mit dem Taxi.
Carsharing und Ridepooling sind ideale Ergänzungen zum Umweltverbund aus öffentlichen Verkehrsmitteln, Fahrrad und zu Fuß gehen. Sie erhöhen die Flexibilität und Reichweite und machen ein privates Auto oft überflüssig.
Letzte Meile mit Mikromobilität meistern: vom Parkplatz zum Ziel
Auch wenn man das Auto oder öffentliche Verkehrsmittel für den Hauptteil einer Strecke nutzt, bleibt oft noch die „letzte Meile“ zum eigentlichen Ziel zu überwinden. Hier kommen Formen der Mikromobilität ins Spiel, die die Lücke zwischen Parkplatz oder Haltestelle und Arbeitsplatz, Einkaufsmöglichkeit oder Freizeitaktivität schließen.
Zu den Lösungen für die letzte Meile zählen E-Scooter, E-Bikes, E-Skateboards oder E-Kickboards. Diese kleinen, wendigen Elektrofahrzeuge lassen sich bequem im Auto oder der Bahn mitnehmen und bieten dann die nötige Flexibilität für die letzten Kilometer.
Viele Städte und Mobilitätsanbieter haben Sharing-Systeme für E-Scooter und E-Bikes aufgebaut. Per App findet man die nächste Leihstation und kann die Mikromobile direkt buchen und losfahren. Auch wenn man ein eigenes Modell besitzt, profitiert man von der hohen Reichweite und der Möglichkeit, E-Scooter-Kennzeichen und Versicherung einfach online zu erledigen.
Mikromobilität ist emissionsfrei, platzsparend und gesundheitsfördernd. In Kombination mit Auto oder ÖPNV wird die letzte Meile zum umweltfreundlichen Erlebnis.
Mobilitäts-Apps: die intelligente Verknüpfung verschiedener Verkehrsmittel
Die Verknüpfung verschiedener Verkehrsmittel von der Haustür bis zum Ziel erfordert einige Planungen. Hier kommen intelligente Mobilitäts-Apps ins Spiel, die dem Nutzer die optimale Route über verschiedene Verkehrsmittel vorschlagen und direkt buchbar machen.
Solche Apps greifen auf Echtzeit-Daten zu Staus, Verspätungen oder freien Fahrzeugen und Parkplätzen zu. Auf Basis der Start- und Zieladresse, der gewünschten Reisezeit und persönlichen Präferenzen wird die effizienteste Kombination aus Laufstrecken, Auto, ÖPNV, Sharing-Angeboten und Mikromobilität errechnet.
Der Nutzer erhält eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, wann welches Verkehrsmittel zu nutzen ist. Auch die Buchung von Carsharing-Autos, Leihfahrrädern oder E-Scootern sowie der Kauf von Tickets für Bus und Bahn lässt sich direkt in der App erledigen.
Einige Mobilitäts-Apps sind in Echtzeit mit den Verkehrsleitsystemen der Städte verbunden und können so auf Störungen reagieren und Alternativen vorschlagen. Künftig sollen sie auch Informationen zu freien Park&Ride-Plätzen oder die Reservierung von Lademöglichkeiten für E-Fahrzeuge integrieren.
Durch die intelligente Verknüpfung aller Mobilitätsoptionen in einer App wird die nahtlose Nutzung verschiedener Verkehrsmittel zum Kinderspiel. So lässt sich jede Strecke effizient, kostengünstig und umweltfreundlich zurücklegen.